Hallo Wolle ,
den Bericht wollte ich sowieso heute aufmachen ,aber danke , dass du es schon gemacht hast .
Die ersten 7 von insgesamt 9 Wüstenfüchse , sind soweit wohl erhalten zu Hause gelandet!
16.03.:
Aufstehen um 1.30 und die restlichen Sachen in meinen Rucksack schmeißen .....es kann um 3.20 Uhr zum Flughafen los gehen.
Pünktlich um 6.00 Uhr hob der erste Flieger Richtung Frankfurt ab. Mein Gepäck wurde bis Tunis durchgecheckt, so dass ich mich nicht darum kümmern brauchte. In Frankfurt wurde es dann ziemlich hektisch , obwohl ich schon um 7.20 Uhr dort landete ,bin ich dennoch einer der letzten Teilnehmer gewesen , die sich am Abflugterminal einfand.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Groovy bedanken , der mich super gelotst hat!
Um 11.25 Uhr sollte der Flieger nach Tunis starten! Denkste!
Mit einer satten Stunde Verspätung hoben wir dann ab!
Der Flug war relativ ruhig .
In Tunis angekommen hatten wir dann nach Jamel ( Jamel Debabi, FIA Sportsekretär vom Team der JSM) Ausschau gehalten. Diesen hatten wir nach einem kurzem Telefonat auch gefunden....oder er uns
!
Der Weiterflug nach Djerba hatte Verspätung, aber wir hatten ja Zeit mit im Gepäck und somit auch die Ruhe weg! Wir probierten 3 Cafés vor Ort aus und nahmen Kontakt zu Bibo und Henry auf, welche sich mühselig durch den Zoll in Tunis schlugen.
Im Café überlegten wir alle schon, ob wir nicht gleich zur Fähre düsen sollten , um die Buggys ab zu laden und dann nach Ksar Ghilane zu fahren.
Natürlich ging das nicht so einfach , aber wir waren alle heiß darauf mit unseren Buggys die Gegend unsicher zu machen !
Weiter ging es dann gegen 20.30 (?) Uhr mit einer Propellermaschine .Ich saß persönlich noch nie in solch einem Ding, aber es hat mir Spaß gemacht.
Nach einer Stunde Flug waren wir dann auf Djerba .
Jamel vollzog die Organisation vor Ort sehr gut. Taxen wurden beladen und es ging Richtung Hotel los.
Nach 17 Jahren , wo ich das letzte Mal in Tunesien war, musste ich feststellen , das Taxi fahren nach wie vor ein Abenteuer dort ist !
Dafür waren wir aber da
.....um Abenteuer zu haben!!
Wir checkten im Hotel ein , welches sicherlich nicht für Touristen gemacht wurde , aßen noch lecker zum Abendbrot und kommunizierten während dessen wieder mit Bibo und Henry . Diese hatten einen Reifenschaden (geplatzt) am Anhänger und mussten erstmal eine Reparatur vornehmen.
Nach kurzer Zeit teilte mir Bibo dann mit, dass wieder alles planmäßig lief und sie weiter fahren konnten . Somit konnten wir alle beruhigt zu Bett gehen!
17.03.:
Aufstehen um 6 Uhr ! Wir wollten alle so früh wie möglich nach Ksar Ghilane !! Das duschen viel bei mir privat aus ( nein, nicht weil ich schon testen wollte wie es wäre sich eine Woche wenig zu waschen
), sondern weil die Dusche doch richtig schmutzig war .Das war mir einfach to much in diesem Moment!!!!!
Um 8 Uhr fand die Abfahrt statt. Eigentlich sollte diese erst gegen 10 Uhr starten, aber wir baten Jamel am Vorabend darum , das Taxi früher zu bestellen , denn schließlich wollten wir noch was vom Tag haben.
Insgesamt lagen ca.4 Stunden Fahrt vor uns! Die Übersetzung mit der Fähre von Djerba nach Tunis verlief Problemlos.
Um ca.13.30 Uhr kamen wir in Ksar Ghilane an , wo uns Bibo und Henry schon erwarteten ( sie selbst waren die ganze Nacht unterwegs und erreichten Ksar Ghilane erst in den frühen Morgenstunden )!
Nach einem herzlichen Willkommen ,packten wir unser Gepäck in die Berberzelte ( welche sehr gemütlich aussahen) und luden dann die Buggys ab.
Danach ging es in die ersten Dünen ! Au Backe ....man das hat einen Riesen Spaß gemacht!
Am Abend gab es dann warmes Essen , welches lecker war ( in diesem Punkt konnten wir uns nicht beklagen ,auch wenn die Ernährung eher einseitig war ) .
18.03.:
Wetter sonnig und sehr heiß!
Heute stand ein Rundkurs zum Brunnen „Bir Soltane“ an....oder soll ich sagen ,sollte statt finden ? Nun wir erreichten diesen Brunnen nicht, da uns unterwegs ein Sandsturm überraschte , es den Riemen von Henry zerfetzte und die Reifen auch so manche Schäden erlitten , weil die Dornenbüsche es arg in sich hatten , die wir auf der abgelegenen Piste "überfahren" mussten. Wir kamen alle wohlbehalten wieder in der Oase an. Die beiden Brüder Stefan und Ulrich konnten leider nicht dabei sein , weil sie nach Douz aufbrechen mussten , um sich ihre Bruchstelle vom Federbein schweißen zu lassen. Ich denke hierzu werden sie sicherlich auch noch was schreiben!
19.03:
Schon früh am Morgen brachen wir das erste Mal auf , um den Sonnenaufgang am alten Fort zu bestaunen und natürlich zu fotografieren ! Daraus wurde leider nichts : Wetter bedeckt und kühl im Gegensatz zum vorigen Tag!
Am Abend zuvor besprachen wir, dass wir nach Douz aufbrechen wollten.
Da aber nicht genau fest stand ob das Hotel vor Ort auch wirklich gebucht war, änderten wir die Route und brachen nach Chenini auf ( wie auch eigentlich für den Tag vorgesehen).
Mit im Gepäck waren Ersatzreifen ,Schlafsäcke sowie Zelte (vorsichtshalber) .
Los ging es dann etwas verspätet ( vorher noch kleine Reparaturen und Räder flicken) ins Dahar Gebirge. Ich selbst hatte das Gefühl einen Zick Zack Kurs eingeschlagen zu haben. Henry und seinem GPS immer hinterher ....wo fuhren wir eigentlich hin?
Ich habe mir dann von power-buggy erklären lassen , dass wir immer neben der Route gefahren sind . Also nichts schlimmes im eigentlichen Sinne! Als wir dann allerdings auf einem Berg standen ( lose Steine überall) und es auf der anderen Seite in einem Winkel von ca.45°Grad runter ging, habe ich mich geweigert weiter mit zu fahren! Wobei ich anmerken möchte ,dass ich da wohl nicht die einzige war.
Wäre dieser steile Abhang an der Oase gelegen , hätte ich mir nen Helm aufgesetzt ....alle hätten es vor Ort probiert, aber da wir doch etwas weit vom Camp weg waren , wollten wir das Risiko nicht eingehen!
Somit drehten wir ein kleines Stück vom Berg weg und um fuhren diesen....hier an der Stelle "entschärfte" es den Buggy von Martin (Achsaufhängung brach)!
Nach kurzer Reparatur ging es dann weiter.
Nach einer weiteren "wilden" Fahrt , machten wir dann auf einem Hügel mitten im Land ( ja wo waren wir eigentlich
) Pause und aßen Bouletten mit Kartoffelsalat.
Von weitem zog wieder ein Sandsturm auf, der uns diesmal aber nicht erreichte . Da wir mittlerweile spät dran waren und der Sprit auch noch reichen musste , machten wir uns auf den Weg zurück ins Camp . Hier nahmen wir die direkte Piste zurück in die Oase!
Diese Strecke war genial! Das hat richtig Spaß gemacht!
Da es langsam dunkel wurde , konnte man an einigen Stelle schwerer erkennen welche "Löcher" und Steine (Bodenplatten mit riesigen Absätzen) vor uns lagen. An einer Stelle musste Martin nochmals anhalten , um die Achsaufhängung nochmal zu richten . Wir hielten an um zu warten ....und schwups ...nun war auch unser Buggy dran , denn er ging einfach aus und wollte nicht mehr starten.
Ich sah uns eigentlich schon die Zelte aufschlagen!
Mit Starthilfe ging es dann aber doch weiter ( wobei wir die Abschleppseile schon präparierten ) und kamen dann so gegen 19 oder 20 Uhr ( man verliert völlig das Zeitgefühl ) im Camp an . Steini und sein Team sind auch im Verlauf des Tages im Camp aufgeschlagen.
Resümee : Ziel nicht erreicht, aber eine geile Rücktour gehabt !
20.03.:
Heutiges Veranstaltungprogramm : Douz mit Übernachtung im Hotel!
Wir fahren aber nicht nach Douz , weil wir durch den Federbeinbruch ,des Achsbruches und der vielen Löcher in den Vorderreifen , sowie der fehlenden Ersatzteile keine weiteren großen Risiken eingehen können.
Daher wollten wir zu mindestens bis zum direkten "Einstieg" der Route nach Douz fahren , wo die großen Dünen anfangen und der Schwierigkeitsgrad enorm wird !
Nach einigen Reparaturen fuhren wir dann los! Hinter dem alten Fort ging die Route entlang zur Piste . Wir mussten jedoch kurz stoppen , da sich ein Jeep festgefahren hatte. Kurzes warten .....und auf einem Mal, wie aus dem Nichts fing ein heftiger Wind zu wehen an und kurzer Hand standen wir erneut in einem heftigen Sandsturm! Abbruch ,Umkehr!
Man hat innerhalb kürzester Zeit nur noch erschwert die Piste erkennen können . Das war wie ein Vorhang der sich vor einem zu zog! Ich denke, das Alle dieses Spektakel bewunderten und richtig geil fanden !!!!
Wir fuhren nicht ganz zurück , denn wir wollten trotzdem unseren Spaß haben.
Somit fuhren wir bis zu einer Kamelstation , unweit von der Oase gelegen und spielten dort in den "kleinen" Dünen weiter ! Wir ließen uns vom Snowboard , sowie vom Schlitten ziehen , fuhren in den verschiedenen Buggys alle mal mit und hatten insgesamt noch einen sehr schönen Tag ,trotz des Sandsturmes!
Am Abend zog ein Gewitter heran . Da hatten wir doch tatsächlich Regen in der Wüste !!!!! :bonk: Dieses Gewitter war aber nur von sehr kurzer Dauer !
Resümee: Tagesziel verfehlt , aber das Beste daraus gemacht!!
21.03:
Tagesprogramm: Rückfahrt von Douz!
Da wir am Vortag nicht nach Douz fuhren , konnten wir die Rückfahrt nicht machen
. Somit nahmen wir aber den Plan wieder auf, den wir am Vortag abbrechen mussten. Gesagt ,getan!
Diesmal kamen wir auch dort an, wo wir hin wollten.
Boah waren das Dünen!!!!!!!!
Es hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht in diesen riesigen Sandhaufen zu fahren! Achterbahn pur und die Buggys hielten dem Stand und liefen hoch, hoch und höher!
Ich selbst war völlig begeistert von unserem BCB , der tadellos alles mit sich machen ließ! Einfach fantastisch!!!!!
Stefan von V-Toys und Groovy sind dann mit dem Borossi eine Runde gefahren.......und kamen nicht wieder ! Nach einer ganzen Weile sind wir ( Ulrich und meine Wenigkeit etwas nervös geworden) . Die anderen schraubten der weilen am Buggy von Martin ,weil er seine Gänge nicht mehr wirklich schalten konnte. Ulrich schnappte sich dann irgendwann den Buggy von Groovy und ging bzw.fuhr auf die Suche !
Nach einer Weile kam dann ein Jeepfahrer an und sagte uns Bescheid, dass die beiden Schwierigkeiten hätten und gab uns die grobe Richtung an, wo wir sie finden würden. Also auf !
Henry ,Martin,Bernd und Jasmin blieben erstmal zurück!
Wir (Ulrich, Bibo und ich ) fanden die beiden auch ziemlich schnell ....mit einem Federbeinbruch hinten. Wir improvisierten und reparierten (was heißt wir? ....ich saß im BCB und schaute den Männern zu
) . Die anderen kamen auch noch hinterher . Nach ner guten Stunde (?) ging es dann wieder zurück nach Hause.....erstmal ganz langsam!
Das improvisierte Federbein hielt ganz gut und wir kamen alle wohl behalten im Camp an ! Dort verluden wir dann die Buggys wieder auf dem Anhänger und waren insgesamt froh, dass wir relativ wenig Schäden , trotz der extrem harten Beanspruchung der Buggys hatten.
Abends saßen noch ein paar von uns zusammen und ließen die Tage Revue passieren!
22.03:
Der Abreisetag lag leider vor uns ! Ich wollte nicht weg , was persönliche Gründe hatte. Um 6.30 stand ich auf . Am Vortag hatte ich schon während des Verladens meinen Rucksack gepackt und brauchte nun nur noch ein paar Kleinigkeiten.
Henry und Bibo wollten heute auch starten, da keine weiteren Teilnehmer zu erwarten waren , um die zweite Woche zu absolvieren. Sie stationieren derweilen in Nefta und fahren mit dem Team von Steini mit!
Um 7 Uhr frühstückten wir nochmals und um 8.15 ging es mit dem Taxi Richtung Djerba auf.
Das Abenteuer ging am Flughafen aber weiter. Dort angekommen stach Ulli irgendwas in das linke Schulterblatt . Was er dort raus holte , wollten wir kaum glauben , denn mit einen Skorpion hatten wir wirklich nicht gerechnet !!!!
Wir fingen das Biest ein und sagten sofort am Terminal Bescheid....man weiß ja nie! Ulli wurde sofort zu einem Arzt gebracht! Nun gut, man schmunzelte wohl über die Größe des Tieres , aber wir hatten nun keinerlei Erfahrung mit solchen Dingern!
Er wurde verarztet und bekam eine Unbedenklichkeit Bescheinigung, damit er fliegen konnte.
Hier an dieser Stelle möchte ich Ulli nochmal Gute Besserung wünschen !
Überpünktlich sind wir in Hamburg gelandet (gegen 18 Uhr ) und Groovy nebst seiner lieben Frau haben mich dann zum Bahnhof gefahren.
Ein dickes Dankeschön nochmal an Euch zwei!!!!!!
Mein Zug , der ursprünglich gegen 21.20 geplant war konnte ich somit schon wesentlich früher nehmen .Gegen 22.10 war ich dann völlig erschlagen zu Hause !!
Insgesamt gesehen würde ich solch ein Abenteuer immer wieder wagen!
Allerdings sollte das eine oder andere vielleicht ein Stück weit anders vor Ort geplant werden!!!
Die Sahara war richtig Geil und die Erfahrungen , die man dadurch machen konnte , werde ich nie vergessen! Die Wüste sieht jeden Tag anders aus und hat so ihre eigenen Extreme! Man verliert ziemlich schnell das Zeitgefühl und auch die Orientierung . Somit ist ein GPS unumgänglich
!
Wir waren eine richtig geile Truppe!!!! Wir hatten uns!!!!
Jeder hat jedem irgendwie geholfen .
Deswegen ein dickes Dankeschön an Alle!!!!!
Für mich persönlich war es ein wahnsinnig schöner Abenteuerurlaub , welchen ich auf keinen Fall missen möchte!!!!!
Danke , dass ich dabei sein konnte !!!!!!!!!!!!!!
Gruß
Rübe
PS:Bilder werden demnächst online gehen!!!