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Bremslichtschalter beim PGO 250 SS wechseln

Verfasst: 17. Apr 2007 22:38
von BigT.
Der im PGO 250 verbaute Schalter neigt gerne dazu, undicht zu werden. Die austretende Bremsflüssigkeit greift Lack und div. Kunststoffteile an; außerdem verliert das Fahrzeug bei zu geringem Flüssigkeitsstand schlagartig an Bremswirkung.
Deshalb sollte beim regelmäßigen Fahrzeug-Check (eigentlich vor jeder Fahrt) auch der Hauptbremszylinder und der daran sitzende Schalter auf Leckage inspiziert werden.

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Der Wechsel ist eigentlich kein Problem. Einen neuen Originalschalter zu
verbauen ist nicht wirklich sinnvoll, da das Problem der Undichtigkeit auch bei vielen Ersatz-Schaltern besteht.
Siehe auch hier:
ftopic3778.html

Am besten passen die hydraulischen Schalter aus der ehem. DDR, passend für Trabant, Wartburg, Robo usw.

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Diese werden i.a.R. recht günstig in bekannten Online-Auktionshäusern angeboten.
Darauf achten: Der Schalter muß zwei elektrische Anschlüsse haben und ein Anschlußgewinde M10 x 1 mm.

Vorbereitung:
Einen konischen Stopfen besorgen oder anfertigen, der an der Spitze ca. 7-8 mm Ø und max. etwa 11 mm Ø hat. Damit kann das Gewindeloch zwischenzeitlich verschlossen werden, damit nicht alle Bremsflüssigkeit ausläuft.
Bereich unter dem Hauptbremszylinder mit Putzlappen o.ä. auslegen.

Demontage:
Die Leitungen abklemmen und den Schalter abschrauben. Am besten gleich mittels Wasserpumpenzange oder kleiner Rohrzange, da kein metrischer Schlüssel vernünftig passt. Der Schalter hat einen abgerundeten Achtkant mit SW 27,5 (!)mm. Ein 28er Schlüssel rutscht durch, ein 27er passt nicht. Ein Rollgabelschlüssel ist zu klobig.

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Gewindeloch mit Stopfen verschließen.

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Falls erforderlich, die Kabelanschlüsse ändern (Stift- oder Steckkabelschuhe, je nach eingesetztem Schalter).
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Montage:
Öffnung im neuen Schalter mit Bremsflüssigkeit füllen, evtl. Luftbläschen mit Zahnstocher (Spitze abschneiden, um Membrane im Schalter nicht zu verletzen) austreiben.

Dann Stopfen entfernen, Schalter ansetzten und ca. zwei Umdrehungen eindrehen. Bremspedal drücken und dabei den Schalter etwas herausdrehen, um das Gewindeloch zu entlüften. Vorgang evtl. wiederholen, bis keine Luft mehr kommt.

Dann Schalter festschrauben (meist Schlüssel SW24) und Leitungen anschließen.

Wenn ein Anschluß mit (+) bezeichnet ist, dort die rote Leitung auflegen.
Vorsicht: Nach fest kommt ab!

Der Original-Schalter hat zwar ein „Firmengewinde“ – etwa R1/8“ x 29G kegelig – das Gewinde M10 x 1 paßt aber problemlos und dichtet sich auch ein.

Bremsflüssigkeit auffüllen.
Ausgelaufene Flüssigkeit sorgfältig entfernen und Bereich gründlich waschen.

Wenn der Motor danach nicht anspringt, arbeitet der Schalter womöglich nicht. Dann die Entlüftung wiederholen.

[ Edit von Hermann: Vorschau Bilder eingefügt. ]